Stand des Arbeitsschutzes 2025: Fortschritte und Herausforderungen

Schlussfolgerungen aus der aktuellen Befragung der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA)

 

Der Arbeitsschutz in Deutschland steht vor einem Wendepunkt. Die aktuelle Befragung von Betrieben und Beschäftigten, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gemeinsam mit der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) durchgeführt hat, zeigt: Die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz wächst – doch in der Umsetzung bestehen weiterhin Lücken.

Gerade vor dem Hintergrund zunehmender psychischer Belastungen, hybrider Arbeitsformen und des Fachkräftemangels gewinnt ein systematischer, ganzheitlicher Arbeitsschutz 2025 an strategischer Relevanz.

 

 1. Ergebnisse der GDA-Befragung 2025 im Überblick

Laut der neuen GDA-Befragung führen inzwischen mehr Betriebe als noch 2021 Gefährdungsbeurteilungen durch – ein positives Signal. Besonders erfreulich ist, dass das Bewusstsein für psychische Belastungen im Arbeitskontext deutlich zugenommen hat.
Trotzdem zeigen die Zahlen: Nur ein Teil der Unternehmen erfasst psychische Faktoren systematisch oder leitet daraus konkrete Maßnahmen ab. Einige zentrale Erkenntnisse der Studie:

 

 

  • Die Durchführungsquote von Gefährdungsbeurteilungen ist auf über 50 % gestiegen.
  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hinken weiterhin hinterher – oft fehlt es an Ressourcen oder Know-how.
  • Beschäftigte schätzen den Arbeitsschutz im eigenen Unternehmen überwiegend positiv ein, sehen jedoch Verbesserungsbedarf bei Kommunikation, Beteiligung und Nachhaltigkeit der Maßnahmen.
  • Digitale Instrumente gewinnen an Bedeutung, insbesondere in Schulung, Unterweisung und Dokumentation.

 

Diese Ergebnisse spiegeln wider, dass die rechtlichen Anforderungen zwar zunehmend erfüllt werden, der Arbeitsschutz aber noch nicht überall strategisch verankert ist.

 

2. Warum formale Maßnahmen allein nicht reichen

Aus arbeitspsychologischer Perspektive ist Arbeitsschutz mehr als die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben. Formale Prozesse wie die Gefährdungsbeurteilung sind wichtig, entfalten ihre Wirkung aber nur dann, wenn sie in die Organisationskultur integriert sind. Entscheidend sind:

  • Führung und Kommunikation: Eine offene Fehlerkultur und vertrauensvolle Zusammenarbeit senken Risiken und fördern Wohlbefinden.
  • Beteiligung der Beschäftigten: Arbeitsschutz funktioniert nur partizipativ – Mitarbeitende müssen in die Analyse und Gestaltung einbezogen werden.
  • Ganzheitliches Denken: Arbeitsschutz darf nicht isoliert betrachtet werden, sondern als Teil von Organisationsentwicklung, Personalführung und Change-Prozessen.

Dieser systemische Blick entspricht dem Ansatz, den die bao GmbH in ihrer Arbeit verfolgt: Arbeits- und Organisationspsychologie als verbindendes Element zwischen Mensch, Technik und Struktur.

 

3. Herausforderungen im Arbeitsschutz 2025

Trotz der positiven Entwicklungen zeigt die Befragung, dass psychische Belastungen weiterhin zu den größten Herausforderungen zählen. Dazu kommen neue Risikofaktoren:

  • Hybride Arbeitsmodelle: Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, Stressbelastungen steigen.
  • Digitalisierung: Technische Veränderungen erzeugen Anpassungsdruck und erhöhen die Komplexität der Arbeit.
  • Demografischer Wandel: Ältere Beschäftigte haben andere Bedürfnisse in Bezug auf Gesundheit und Arbeitsgestaltung als jüngere Beschäftigte.

Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen Arbeitsschutz als strategisches Managementthema begreifen, nicht nur als Pflichtaufgabe.

 

 

4. Handlungsempfehlungen für Unternehmen

Auf Grundlage der Befragungsergebnisse lassen sich klare Prioritäten ableiten:

  1. Gefährdungsbeurteilungen regelmäßig und umfassend durchführen – inklusive psychischer Belastungen.
  2. Mitarbeitende beteiligen: Workshops, Feedbackgespräche und Mitarbeiterbefragungen stärken Akzeptanz und Wirksamkeit.
  3. Führungskräfte qualifizieren: Schulungen zur gesundheitsförderlichen Führung und Kommunikation.
  4. Organisationsdiagnosen nutzen: wissenschaftlich fundierte und praktisch erprobte Instrumente oder arbeitspsychologische Analysen helfen, Strukturen zu bewerten und zu verbessern.
  5. Gesundheit als Teil der Unternehmenskultur etablieren: Arbeitsschutz 2025 ist kein Projekt, sondern ein kontinuierlicher Lernprozess.

 

 

5. Fazit: Arbeitsschutz als Zukunftskompetenz – jetzt handeln!

Die GDA-Befragung 2025 zeigt: Der Arbeitsschutz in Deutschland entwickelt sich positiv, doch der Weg

zu einer präventiven, psychologisch fundierten Schutzkultur ist noch nicht abgeschlossen. Unternehmen, die Arbeitsschutz als integralen Bestandteil ihrer Organisationsstrategie verstehen, sichern sich nicht nur rechtliche Compliance, sondern auch Motivation, Bindung und Innovationsfähigkeit.

Die bao GmbH unterstützt Betriebe dabei, diesen Wandel aktiv zu gestalten – mit wissenschaftlicher Expertise, praxisnaher Beratung und nachhaltigen Konzepten. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der gesetzliche Anforderungen erfüllt, aber vor allem Mitarbeitende stärkt und Organisationen langfristig stabilisiert.

 

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