August 2004: XIII Congrès de Psychologie du Travail et des Organisations
Hintergrund
Trotz der seit den fünfziger Jahren berichteten positiven Wirkungen von Partizipation auf Arbeitszufriedenheit, Innovationserfolg, Produktivität und Leistung sowie Fluktuation und Fehlzeiten, entdeckte die abendländische Ökonomie erst unter dem Eindruck der japanischen Wirtschaftserfolge Anfang der neunziger Jahre das Thema Mitarbeiter-Entscheidungsbeteiligung für sich und propagierte den Paradigmenwechsel weg vom Taylorismus hin zum Lean Mangement. Jedoch gibt es neben Befunden, dass die Umsetzung diesbezüglicher Konzepte häufig nicht gelungen ist, inzwischen Zweifel, ob von oben verordnete Mitsprache und Beteilung überhaupt zum gewünschten Erfolg führen kann oder ob nicht Konzepte der Mitarbeiterbeteiligung vielmehr selbst partizipativ zu entwickeln und umzusetzen seien.
Als Ausgangspunkt für einen solchen Prozess bietet sich die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung an. Will man jedoch nicht nur die aktuelle Partizipationskultur im Unternehmen beschreiben, sondern auch Aussagen über Veränderungspotenziale oder notwendige Qualitätsförderungsmaßnahmen machen können, ist neben dem IST-Zustand auch die Abbildung des SOLL-Zustandes notwendig.
Zu diesem Zweck wurde der Fragebogen zur direkten Partizipation im Büro (FdP-B) entwickelt (vgl. Lohmann & Prümper, in Druck), der nicht nur die aktuell vorhandene direkte Partizipation in Unternehmen abzubilden vermag, sondern auch diesbezügliche Veränderungswünsche. Dieses Diagnoseinstrument wurde mittlerweile in zahlreichen Organisationen zur Bestimmung der vorhandenen und gewünschten Partizipationskultur eingesetzt. Über die dabei in der Praxis gesammelten Erfahrungen berichtet der Beitrag "Le questionnaire de participation directe au bureau - un instrument de participation à la décision perçue et souhaitée".
Hier steht Ihnen die Möglichkeit zum Download dieses Beitrages im PDF-Format zur Verfügung.
bao - Büro für Arbeits- und Organisationspsychologie GmbH